Schlangen in Österreich
Österreich liegt in der Mitte Europas und wird vorwiegend durch Berglandschaften geprägt. Die hier lebenden Schlangen haben sich perfekt an ihre Umgebung angepasst. Beim Wandern sowie beispielsweise der Pilz- oder Beerensuche ist es schon möglich auf eine Schlange zu treffen. Ein ruhiges Verhalten mit sofortigem Stoppen und der Schlange Zeit lassen sich zurück zu ziehen, lässt diese Begegnung gut verlaufen. Alle Schlangen stehen in Österreich unter Naturschutz.
Zu den giftigsten Schlangen die in Österreich vorkommen zählen die Kreuzotter, die Wiesenotter und die Sandviper. Entgegen der weit verbreiten Meinung erkennt man eine Schlange nicht am Züngeln. Sie schnauft auch nicht so, als ob sie eine Nasen OP hatte. Im Gegenteil: Schlangen sind meist sehr gut an ihre Umgebung angepasst – daher denken viele Menschen, dass sie sich an einem Stock gepiekt oder an etwas gerieben haben, aber im ersten Moment ist der Schlangenbiss für viele die unwahrscheinlichste Variante.
Kreuzotter (lat. vipera berus)
Die Kreuzotter, lateinisch Vipera berus, kommt überwiegend in Mitteleuropa vor. Sie erreicht eine Länge von circa einem dreiviertel Meter. Die Kreuzotter ist eine tagaktive Schlange und ist in den unterschiedlichsten Vegetationen zu finden. Man kann sie zum Beispiel in Sümpfen, der Heide, an südlichen Berghängen auf bis zu 3000 Meter Höhe, Steinbrüchen, oder an Waldrändern beobachten.
Die Färbung des Schuppenkleides reicht von graublau, rötlich-gelblich, olivgrün bis zu schwarz-braun. Die Kreuzotter ist durch die Zick-Zack-Färbung auf dem Rücken leicht zu erkennen. Das Gift der Kreuzotter ist ein Nervengift. Da sie aber einen relativ kleinen Giftvorrat besitzt, setzt sie dieses sehr sparsam ein. So kommt es in den seltensten Fällen zu gefährlichen Nebenwirkungen, nur bei älteren Menschen und Kindern sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Nach einem Biss kann die Bissstelle stark geschwollen sein und bläulich anlaufen.
In den seltensten Fällen kommt es zu Atemnot oder Herzbeschwerden. Da die Schmerzen nach einem Biss der Kreuzotter sehr gering sind und die meisten Symptome auch nicht auftreten, merken manche Menschen gar nicht, wenn sie gebissen worden sind.
Sandviper (lat. vipera ammodytes)
Die Sandviper, lateinisch vipera ammodytes, wird auch europäische Hornotter oder Hornviper genannt. Sie zählt mit zu den giftigsten Schlangen in Europa und kommt in Südösterreich (Kärnten) und der südwestlichen Steiermark vor. Die Sandviper erreicht eine Länge von max. 110 cm und zeigt eine dunkelbraune, rötlich-gelbe bis hellgraue Färbung je nach Gebiet auf. Sie zählt zu den kräftigsten Schlangen und ihr Kopf ist deutlich vom restlichen Körper abgesetzt. Die Sandviper ist tagaktiv und in felsigen Gebieten oder lichten Wäldern zu finden.
Das Gift der Sandviper ist ein sehr starkes Blutgift, welches schneller und stärker wirkt als das der Kreuzotter. Die Bisswunde schwillt sehr schnell an und schmerzt heftig. Da es je nach Biss und Giftverbrauch der Schlange zu leichten bis schweren Vergiftungserscheinungen kommen kann, sollte so schnell wie möglich ein Arzt herbei gerufen werden.
Ungiftige Schlangen in Österreich sind die Schlingnatter, die Ringelnatter, die Würfelnatter und die Äskulapnatter.
Die Würfelnatter, lateinisch Natrix tessellata, erreicht eine Länge von max. 90 cm. Sie ist eine tagaktive Schlange und in der Ufervegetation langsam fließender Gewässer zu finden. Die Würfelnatter hat nach oben gerichtete Augen. So ist es ihr möglich fast vollständig unter Wasser zu tauchen, und mögliche Opfer zu beobachten. Ein Luftsack an der Lunge ermöglicht der Würfelnatter über längere Zeit unter Wasser zu bleiben.
Über "Schlangen.in"
- Ich publiziere diese Webseite aufgrund der Tatsache, dass ich innerhalb kurzer Zeit mehrfach nach Informationen zu Schlangen im jeweiligen Urlaubsland gesucht habe und kein passendes Kompendium im Internet gefunden habe. Das war im Jahre 2007. In den letzten 3 Jahren habe ich für viele Länder bzw. Reiseziele eine Auflistung erstellt, die ich gerne mit Ihnen teile.
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Erste Hilfe Maßnahmen bei Schlangenbiss
- Wie die Ärztezeitung berichtete, sollten Erste Hilfe Maßnahmen bei einem akuten Schlangenbiss so aussehen, dass man den Gebissenen beruhigt und die Extremität (Arm oder Bein) in die gebissen wurde, ruhig stellt. Dann sollte umgehend ein Notarzt gerufen oder das nächst gelegene Krankenhaus aufgesucht werden. Von Aussaugen, Einschneiden oder Abbinden wird abgeraten!