Schlangen in Ägypten
In Ägypten findet man 3 Arten der Echten Kobra. Sie gehören zur Familie der Giftnattern und bevorzugen höhlenartige Verstecke selten auch in von Menschen bewohnten Gebieten, solange sie nicht auf Nahrungs- oder Partnersuche sind. Ihr Speiseplan umfasst jedes Tier, das klein genug ist sowie Eier. Durch einen Biss wird die Beute getötet und anschließend ganzkörperlich verschlungen. In Ägypten kommt es trotzdem oder gerade deshalb selten zu Schlangenbissen, weil dort der Ackerbau fast nur im Nil-Delta sowie an den Nilufern gedeiht. Dort ist folglich auch die Anzahl der Kontakt mit der Natur am höchsten. Jedes Kind in Ägypten weiß, dass eine Schlange kein Spielzeug ist, Erwachsene handeln dort auch sehr vorsichtig – beispielsweise, wenn es um das Greifen unter Steine etc. geht. Nichtsdestotrotz sollte man (insbesondere als Tourist bzw. Nicht-Einheimischer) sich vorab über die lokale Sitation informieren.
Bei Gefahr können sie ihren Nacken schildförmig abflachen, wobei ihre langen abgespreizten vorderen Rippen die Haut spannen. Damit nehmen sie die für Kobras typische und bei Mensch und Tier gefürchtete Drohhaltung ein. Dabei wird die Gefahrenquelle fixiert und soll durch schaukelnde Kopfbewegungen und zischende Laute abgeschreckt werde. Nur wenn es nach Ermessen der Kobra nicht mehr anders geht, wird sie den Biss auch zur Verteidigung anwenden. Dieses wirkt als Neurotoxin und führt zur Lähmung des Atemzentrums und zum Herzstillstand.
Uräusschlange (lat. naja haje)
Die Uräusschlange wird auch Ägyptische Kobra genannt und ist von jeher die berüchtigtste Schlange in diesem Land. Sie kann 2 m Länge erreichen und ist üblicherweise eintönig gefärbt in gelbbraun oder Abstufungen von braun bis schwarz. Der Bauch ist stets heller und variiert farblich zwischen gelbbraun und grau.
Rote Speikobra (lat. naja pallida)
Diese ebenfalls zur Gattung der Echten Kobras gehörende Giftschlange hat die besondere Fähigkeit, ihr Gift durch Kanäle in den Giftzähnen zu spritzen. Sie zielt dann auf das Gesicht des Angreifers und ist bei Speien äußerst zielsicher und schnell. Sie ist nachtaktiv, wird bis zu 130 cm lang und ist in ihrem ägyptischen Vorkommen braun gefärbt und charakterisiert durch ein schwarzes Nackenband.
Schwarze Wüstenkobra (lat. walterinnesia aegyptia)
Sie ist äußerst selten, gräbt sich in sandigen Wüstenboden und ist zudem noch nachtaktiv, so dass die Chance, ihr zu begegnen minimal ist. Ihre glänzenden Schuppen variieren von dunkelbraun bis schwarz, der Bauch ist heller.
Vipern
Die zweite Familie von Giftschlangen Ägyptens stellen die Vipern dar. Sie sind erkennbar durch ihren dreieckigen, deutlich vom Hals abgesetzten Kopf und ihre elliptischen Pupillen. Ihre Farben sind dem Boden angepasst und in Ägypten stets braun und erdfarben gemustert. Ihre Gifte sind hämotoxisch, d.h. sie zerstören Blutzellen und sie umgebendes Gewebe. Durch die zusätzliche Verhinderung der Blutgerinnung kommt es zu inneren Blutungen, die leicht zum Tod führen können.
Afrikanische Hornviper (lat. cerastes mutila)
Wie der Name schon sagt, trägt sie wie Hörner geformte Schuppen über ihren Augen. Sie lebt in der Wüste und verbirgt sich in Säugetierbauten, unter Steinen oder gräbt sich ein. Charakteristisch ist ihre seitliche Bewegung, wobei sich die Teile ihrer Körperoberfläche, die den heißen Wüstensand berühren müssen, abwechseln.
Über "Schlangen.in"
- Ich publiziere diese Webseite aufgrund der Tatsache, dass ich innerhalb kurzer Zeit mehrfach nach Informationen zu Schlangen im jeweiligen Urlaubsland gesucht habe und kein passendes Kompendium im Internet gefunden habe. Das war im Jahre 2007. In den letzten 3 Jahren habe ich für viele Länder bzw. Reiseziele eine Auflistung erstellt, die ich gerne mit Ihnen teile.
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Erste Hilfe Maßnahmen bei Schlangenbiss
- Wie die Ärztezeitung berichtete, sollten Erste Hilfe Maßnahmen bei einem akuten Schlangenbiss so aussehen, dass man den Gebissenen beruhigt und die Extremität (Arm oder Bein) in die gebissen wurde, ruhig stellt. Dann sollte umgehend ein Notarzt gerufen oder das nächst gelegene Krankenhaus aufgesucht werden. Von Aussaugen, Einschneiden oder Abbinden wird abgeraten!