Schlangen in Deutschland
In Deutschland gibt es insgesamt sechs heimische Schlangenarten, von denen drei sehr selten und vom Aussterben bedroht sind – dies ist jedem gängigen Ratgeber zu entnehmen. Wir gehen aber einen Step weiter: es handelt sich bei den Schlangen-Arten um vier Nattern und zwei giftige Vipernarten. Häufig mit einer Schlange verwechselt wird zudem die Blindschleiche (Anguis fragilis), bei der es sich indes um eine beinlose Eidechse handelt.
Ringelnatter (Natrix natrix)
Die Ringelnatter ist die bekannteste und häufigste Schlange in Deutschland. Sie ist leicht zu erkennen an den halbmondartigen Flecken im Nacken. Ringelnattern fressen in der Hauptsache Amphibien wie Frösche, dazu kommen Fische oder kleine Säugetiere. Ringelnattern sind meist etwa 1 m lang, können aber auch größer werden. Die Ringelnatter lebt in der Nähe von Gewässern wie Seen, Teichen und Tümpeln.
Schlingnatter (Coronella austriaca)
Die Schlingnatter ist mit etwa 80 cm kleiner als die Ringelnatter und von einer grauen oder braunen Farbe. Im Gegensatz zur Ringelnatter bevorzugt die Schlingnatter trockene Lebensräume, so dass die beiden ungiftigen Schlangen kaum miteinander verwechselt werden können. Schlingnattern ernähren sich von Reptilien und kleinen Säugetieren. Wie die Ringelnatter ist auch die Schlingnatter in ihrem Bestand nicht unmittelbar bedroht.
Würfelnatter (Natrix tessellata)
Die Würfelnatter ist wie die Ringelnatter eine Wassernatter. Sie ist etwas kleiner als eine Ringelnatter und ernährt sich zum größten Teil von Fischen. Würfelnattern halten sich gerne lange unter Wasser auf, was sie von Ringelnattern unterscheidet. Der Name rührt von der Würfelzeichnung her, die die Schlange auf dem Rücken trägt. Würfelnattern benötigen saubere und unverbaute Gewässer, so dass sie stark bedroht sind.
Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
Die Äskulapnatter ist bekannt als Symbol der Schlange, die am Heilstab der Ärzteschaft zu sehen ist. Der Name stammt vom griechischen Heilgott Asklepios. Äskulapnattern können bis zu 2 m lang werden. Sie ernähren sich von Kleinsäugern, Eidechsen und Vögeln sowie Eiern.
Äskulapnattern sind zwischen hellbraun und fast schwarz gefärbt. Sie leben gerne in Laubwäldern oder trockenen Gebieten. In Deutschland ist die Äskulapnatter nur noch vereinzelt anzutreffen. Wie die anderen drei genannten Nattern ist auch die Äskulapnatter ungiftig und vollkommen harmlos.
Kreuzotter (Vipera berus)
Die Kreuzotter ist die häufigste und bekannteste Giftschlange in Deutschland. Kreuzottern werden etwa 80 cm lang und ernähren sich vor allem von Kleinsäugern, Vögeln und Eidechsen. Man erkennt sie am Zickzackband auf dem Körper, obwohl es vereinzelt einfarbige Tiere gibt. Kreuzottern sind nicht aggressiv und ihr Biss ist schmerzhaft, aber bei weitem nicht lebensbedrohlich, sofern keine allergische Reaktion eintritt. Dennoch sollte aufgrund der toxischen Stoffe, die bei einem Biss appliziert werden ein Arzt aufgesucht werden.
Aspisviper (Vipera aspis)
Die Aspisviper ist von der Kreuzotter gut durch den dreieckigen Kopf zu unterscheiden. Das Bild der Aspisviper wird sehr oft in der Werbung eingesetzt. Aspisvipern werden bis zu 90 cm lang und ernähren sich von Kleinsäugern, Eidechsen und Vögeln. Die Aspisviper ist etwas giftiger als die Kreuzotter, ebenfalls aber nicht lebensbedrohend und nicht aggressiv. Aspisvipern leben gerne an sonnigen Hügeln. Sie sind in Deutschland stark bedroht.
Über "Schlangen.in"
- Ich publiziere diese Webseite aufgrund der Tatsache, dass ich innerhalb kurzer Zeit mehrfach nach Informationen zu Schlangen im jeweiligen Urlaubsland gesucht habe und kein passendes Kompendium im Internet gefunden habe. Das war im Jahre 2007. In den letzten 3 Jahren habe ich für viele Länder bzw. Reiseziele eine Auflistung erstellt, die ich gerne mit Ihnen teile.
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Erste Hilfe Maßnahmen bei Schlangenbiss
- Wie die Ärztezeitung berichtete, sollten Erste Hilfe Maßnahmen bei einem akuten Schlangenbiss so aussehen, dass man den Gebissenen beruhigt und die Extremität (Arm oder Bein) in die gebissen wurde, ruhig stellt. Dann sollte umgehend ein Notarzt gerufen oder das nächst gelegene Krankenhaus aufgesucht werden. Von Aussaugen, Einschneiden oder Abbinden wird abgeraten!